Warum wir zu Israel stehen

UND IMMER MAL WIEDER FLAGGE ZEIGEN

Als Immanuel Gemeinde Calw pflegen wir schon seit Jahren freundschaftliche Kontakte nach Israel – sowohl mit Einzelpersonen, als auch mit Hilfsorganisationen und Glaubenswerken. Wir haben dieses faszinierende Land schon oft besucht, sowohl in Kriegs- als auch in Friedenszeiten.

Vor diesem Hintergrund stellen wir leider immer wieder fest, dass zahlreiche positive Fakten und News über Israel in Deutschland gar nicht ankommen. Zu unserem Bedauern transportieren viele Medien oft nur Halbwahrheiten oder verzerrte Darstellungen.

Im Hinblick auf unsere deutsche Geschichte schmerzt uns dies besonders – deshalb ist es uns wichtig, Fakten und Fake News in der Gegenwart ganz klar voneinander zu unterscheiden. Gleichzeitig treten wir entschieden gegen jede Form des modernen Antisemitismus ein.  

Aus diesem Grund hissen wir an bestimmten Gedenktagen die Flagge Israels – zusammen mit einer weiteren Flagge.

Uns ist zudem aufgefallen, dass die besondere Rolle Israels im biblischen Kontext in vielen christlichen Gemeinden gar nicht thematisiert wird – im schlimmsten Fall wird Israel durch die neutestamentliche Gemeinde quasi „ersetzt“. 

Mit dieser Webseite möchten wir Sie einladen, neue Fakten über Israel kennenzulernen, sowohl im politisch-säkularen, als auch im christlichen Kontext. Unser Ziel ist es, Fake News zu entlarven und Ihnen neue, inspirierende Einblicke in dieses Land zu schenken. 

Wir wünschen Ihnen wertvolle Impulse und Momente des Nachdenkens.

Jürgen Alber
mit dem Leitungsteam

Das Heil kommt aus den Juden!
Jesus in Johannes 4,22

Fragen, Fakten & Fake News

In einem Apartheidstaat findet eine systematisch organisierte, rassistisch begründete Diskriminierung und Rassentrennung statt. Deshalb kann ein Apartheidstaat keine Demokratie sein.

In Israel leben ca. 7,1 Millionen Juden, 1,85 Millionen Araber, 190.000 Christen, 150.000 Drusen u.a.
Sie alle genießen volle Bürgerrechte.

Einzigartig im Nahen Osten: Jeder Bürger kann unabhängig von Herkunft oder Religion

  • wählen oder sich zur Wahl stellen lassen.
  • seine Meinung frei äußern.
  • seine Religion frei wählen und praktizieren.
  • gleiche Bildungschancen nutzen.

Jeder Bürger kann die Ungleichbehandlung notfalls gerichtlich einklagen.

Kein anderes Land im Nahen Osten bietet seinen Bürgern annähernd so viele Freiheiten und Rechte wie Israel:

  • Araber, die in Israel leben, genießen mehr Rechte als Araber, die in arabischen Ländern leben.
  • Kein Jude besitzt in arabischen Staaten vergleichbare Rechte und Freiheiten.
  • Israel ist die einzige funktionierende Demokratie und der einzige Rechtsstaat in diesem Teil der Welt.

Imperialistische Staaten wollen ihren Machtbereich vergrößern. Sie führen Angriffskriege. Israels Kriege waren stets Verteidigungskriege.

Bereits in der Gründungsnacht 1948 erfolgte der erste Angriff arabischer Armeen auf Israel. Israel gewann den Krieg – und alle folgenden. Darunter den Sechstagekrieg: 1967 marschierten arabische Truppen an allen Fronten gegen Israel auf, kündigten einen Vernichtungsfeldzug und die vollständige Auslöschung Israels an. Die UNO-Schutztruppen brachten sich in Sicherheit. Aus dieser Bedrängnis heraus wagte Israel einen Präventivschlag und gewann den Krieg – und dazu die Golanhöhen, die Sinai-Halbinsel, den Gazastreifen, das „Westjordanland“ und Ostjerusalem.

Übrigens hat Israel den Gazastreifen im Jahr 2005 vollständig geräumt und den Palästinensern übergeben. Der Gaza-Krieg 2023/24 war eine Reaktion auf den Hamas-Überfall auf die israelischen Kibbuzim am 07. Oktober 2023 – dieser Überfall stellt das schlimmste Massaker an Juden seit dem Holocaust dar. 

Ziel der israelischen Armee (IDF) ist es, Israels Zivilbevölkerung vor Terrorangriffen zu schützen, Terroristen unschädlich zu machen und Terror Strukturen zu zerstören. Dabei bemüht sich die IDF mehr als jede andere Armee der Welt, zivile Tote auf gegnerischer Seite zu verhindern. Die IDF warnt Zivilisten im Umkreis terroristischer Zielobjekte mit Flugblättern und Telefonanrufen vor Einsätzen und ermöglicht humanitäre Fluchtkorridore.

Die israelische Armee nutzt Raketen, um Zivilisten zu schützen.

Ziel der Hamas ist die Vernichtung Israels. Angriffsziele sind bevorzugt israelische Zivilisten, selbst Kleinkinder und Babys. Vergewaltigungen, Folter, Verstümmelungen und Geiselnahmen gehören zu den Methoden der Terrororganisation. Die Hamas missbraucht ihre eigene Bevölkerung als Deckung für Terroraktionen und Terror Strukturen, selbst Kinder werden als Waffen Kuriere und lebende Schutzschilde eingesetzt. Bis zum Einmarsch der IDF in den Gazastreifen nach dem 7. Oktober 2023 befanden sich Hamas-Stützpunkte in und unter UNRWA-Einrichtungen, in Kliniken, Schulen und Kindergärten – mit Wissen und Unterstützung vieler Gaza-Bewohner.

Die Hamas nutzt Zivilisten, um Raketen zu schützen.

Israelitische Stämme besiedelten das Land nachweislich bereits 1250 v. Chr. Seither gab es jüdische Präsenz, selbst in Zeiten der Verfolgung. Kein anderes Volk, das vor 3.000 Jahren hier lebte, existiert heute noch.

Kaiser Hadrian benannte Israel/Judäa 132 n. Chr. um in „Syria Palaestina“. Eine „palästinensische Nation“ gibt es ethnologisch nicht. Die nichtjüdische Population entstand durch Einwanderung aus arabischen Ländern und wechselnder Besatzung, am längsten dauerte die Herrschaft des Osmanischen Reichs (1517 bis 1918).

1917 verpflichtete sich Großbritannien zur Errichtung einer jüdischen Heimstätte in „Palästina“. Die sogenannte Balfour-Erklärung wurde vom Völkerbund ratifiziert und von der UNO übernommen.

1922 wurde Israel zum britischen Mandatsgebiet Palästina. Alle Bewohner wurden als „Palästinenser“ bezeichnet – ob Araber, Juden oder Christen.

1947 teilte die UNO das verbliebene Fünftel „Palästinas“ noch einmal auf. Die Araber lehnten diesen Teilungsplan ab. Die Juden stimmten zu und gründeten daraufhin am 14.Mai 1948 den Staat Israel.

1948: Bereits in der Gründungsnacht erfolgte der erste Angriff arabischer Armeen auf Israel. Daraufhin flohen die meisten Araber in die benachbarten Länder. Israel gewann den Krieg.

1948 verließen 600.000 bis 700.000 Araber den neu gegründeten Staat Israel – als direkte Folge des arabischen Angriffskriegs. Die meisten von ihnen verließen das Land, weil die arabischen Staatsführer sie dazu aufgefordert hatten. Nach dem erwarteten Sieg über Israel sollten sie dann zurückkehren. Doch Israel gewann den Krieg. Inzwischen sind fast 80 Jahre vergangen. Von dieser ursprünglichen Gruppe leben inzwischen nur noch rund 40.000 Menschen. Trotzdem sind heute fast sechs Millionen „palästinensische Flüchtlinge“ beim Flüchtlingshilfswerk UNRWA registriert, genießen finanzielle Unterstützung und berufen sich auf ein „Rückkehrrecht“ – denn laut einer einzigartigen UNO-Sonderregelung ist der Flüchtlingsstatus der Palästinenser vererbbar. Selbst über Generationen hinweg. Würde Israel diesen fast sechs Millionen „Flüchtlingen“ die Rückkehr erlauben, würde das Land als demokratischer und jüdischer Staat untergehen. 

Fragen 1-5 auszugsweise aus „Israel im Faktencheck“ (mit Ergänzungen), mit Genehmigung der ICEJ

Israels Rolle im biblischen Kontext

Diese Aussage aus Römer 11,29 wird in christlichen Kreisen oft auf unsere Berufungen und unsere Gaben in der Gemeinde bezogen. Doch im Originalkontext von Römer 9 bis 11 geht es um Gottes Liebe zu seinem Volk und die ewige Erwählung Israels: „Nach dem Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen; aber nach der Erwählung sind sie Geliebte um der Väter willen. Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen“ (Römer 11, 28-29). Mit anderen Worten: Gott liebt Israel, er hat es erwählt und nicht verworfen, auch wenn viele Juden bisher nicht an Jesus glauben. Das schreibt der an Jesus gläubige Jude Paulus. Schon ganz am Anfang der Bibel macht Gott seine Erwählung Israels und die Konsequenzen für den Rest der Menschheit sehr deutlich: „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden“ (1. Mose 12,3). Diese Verheißung Gottes an Abraham, den Stammvater des jüdischen Volkes, und an seine Nachkommen gilt bis heute. Als christliche Gemeinde machen wir uns eins mit Gottes Absichten, seiner Liebe und seiner Erwählung Israels. 

„Die Heil kommt von den Juden“, sagt Jesus in Johannes 4,22. Die Bibel ist ein jüdisches Buch. Gott erwählte und heiligte die Stammväter Israels: Abraham, Isaak und Jakob. Jesus und fast alle Schreiber des Neuen Testamentes waren Juden. Jesus, der Retter der Welt, hat seine jüdische Identität weder verleugnet noch abgelegt. Selbst das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung, nimmt darauf Bezug: „Siehe, der Löwe aus dem Stamm Juda, der Erbe aus der Wurzel Davids, hat gesiegt“ (Offenbarung 5,5) und „Ich bin der Ursprung Davids und zugleich sein Nachkomme. Ich bin der glänzende Morgenstern“ (Offenbarung 22,16).

Paulus schreibt über Israel: „Mit dem ersten Brot, das Gott zum Opfer gebracht wird, ist nämlich die ganze Ernte Gott geweiht; und sind die Wurzeln eines Baums gut, dann sind es auch die Zweige. Einige Zweige dieses Baums sind herausgebrochen worden. An ihrer Stelle wurdet ihr als Zweige eines wilden Ölbaums aufgepfropft. So lebt ihr von den Wurzeln und Säften des edlen Ölbaums. Bildet euch aber deshalb nicht ein, besser als die herausgebrochenen Zweige zu sein! Denn nicht ihr tragt die Wurzel, sondern die Wurzel trägt euch.Römer 11,16–18 (HfA)

Die Wurzel des Christentums ist im Judentum zu finden und nicht umgekehrt. Jesus schuf keine neue Religionsgemeinschaft – die „Christen“. Ganz im Gegenteil, er pfropfte sie in den „geheiligten, kultivierten, jüdischen Ölbaum“ ein. Wir Christen sind also untrennbar mit dem jüdischen Volk verbunden! 

Er hob das Gesetz mit seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in sich zu einem neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden … Epheser 2,15 (EÜ)

Im selben Augenblick, als Jesus für die Sünden und Krankheiten der Welt am Kreuz starb, geschah noch etwas Bedeutungsvolles: Er erschuf den „einen neuen Menschen“ aus Christen und Juden, die an ihn glauben. Juden und Christen sind eins. Wie könnte man wohl eine so enge Verbundenheit besser beschreiben? Er hat die Feindschaft zwischen Juden und Christen beseitigt, damit Frieden herrscht, und dieser Friede beginnt im Inneren, durch Jesus Christus!

Was wäre dem jüdischen Volk wohl an unfassbarer Not und Elend erspart geblieben, wenn wir Christen aus den Nationen nach diesen Prinzipien gelebt hätten und welche eigenen Verluste hätten wir wohl dadurch vermieden?

Trotz der bleibenden Erwählung des jüdischen Volkes haben sich die nichtjüdischen Nachfolger Jesu sehr schnell von ihren jüdischen Glaubensgeschwistern und damit von ihren Wurzeln getrennt. Bereits im vierten Jahrhundert, als das Christentum zur Staatsreligion im Römischen Reich wurde, war der Bruch vollzogen. Diskriminierungen, Zwangsbekehrungen, Verfolgungen, Kreuzzüge, Inquisition, Vertreibungen und Pogrome waren die Folge – bis hin zum Holocaust. Auch wenn die Nationalsozialisten keine Christen waren, ließen sie sich in ihrem Judenhass nur zu gerne vom tief verwurzelten christlichen Antisemitismus inspirieren, u.a. von den späten Schriften Martin Luthers. Unsere Vorfahren haben unvorstellbares Leid über das jüdische Volk gebracht. Als Nachkommen der Täter empfinden wir daher eine besondere Verantwortung, an die Vergangenheit zu erinnern und gegen jede Form des modernen Antisemitismus und Antizionismus einzutreten. Nach dem fürchterlichen Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 an israelischen Zivilisten ist der Antisemitismus auch in Deutschland in beispielloser Art und Weise wieder entflammt.

„Nie wieder ist jetzt“ – wenn wir diese Parole tatsächlich ernstnehmen, können wir nicht schweigen, sondern müssen Flagge zeigen. Deshalb stellen wir uns an die Seite Israels und des jüdischen Volkes. 

Wir als Christen wissen, dass wahrer und bleibender Friede nur durch den „Friedefürst“ Jesus möglich ist. Die Bibel verspricht uns, dass eines Tages Israel gemeinsam mit Ägypten und Assyrien ein Segen für die Welt sein wird (Jesaja 19,24-25). 

Dort, wo Juden und Araber an Jesus/Jeschua glauben und ihm nachfolgen, wird dieser Friede heute schon erlebbar. Erfolgreiche Koexistenz-Projekte in Israel führen uns diese Friedensperspektive vor Augen, werden in unseren Medien jedoch leider überhaupt nicht erwähnt.

Auch der Staat Israel will nichts lieber, als in Frieden mit seinen arabischen Nachbarn zu leben und lässt nichts unversucht, um diesen Frieden zu erreichen:

  • Nach einem stabilen Friedensvertrag gab Israel 1982 die Sinai-Halbinsel an Ägypten zurück. 
  • Für das Westjordanland und Ostjerusalem ermöglichte Israel eine palästinensische Autonomiebehörde und Selbstverwaltung.
  • Der Gazastreifen wurde von Israel 2005 vollständig geräumt und den Palästinensern übergeben.
  • Syrien lehnt Friedensverhandlungen bis heute ab – fordert aber die Golanhöhen zurück, die für Angriffe auf israelische Ortschaften genutzt wurden, ehe Israel das Gebiet einnahm und befriedete.
  • In den letzten Jahren hat sich mit den Abraham-Abkommen eine Tür geöffnet für eine friedliche Koexistenz und Zusammenarbeit im Nahen Osten.

1. Informieren Sie sich weiter:

Es gibt viele gute und biblisch-fundierte Informationsquellen zum Thema Israel, hier einige Empfehlungen:

Buch: Das Israel Projekt | Kompakte Informationsquelle über die Jüdische Geschichte und deren Verbindung zur Christlichen Gemeinde

Weiterführende Informationen zur Vertiefung:

2. Beginnen Sie, anders zu handeln – segnen Sie Israel

a. Ganz praktisch:

„Tröstet, ja, tröstet mein Volk“, spricht euer Gott. Jesaja 40,1

Israel braucht unseren Trost ganz praktisch, gerade jetzt. Viele Israelis sind durch das Massaker vom 7. Oktober 2023 und den Krieg traumatisiert, entwurzelt und verzweifelt. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, Hilfsprojekte in Israel zu unterstützen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter den Links zu Punkt 1.

Nehmen Sie Kontakt zur nächsten jüdischen Gemeinde auf und seien Sie ein Segen in diesen Zeiten voller Antisemitismus-Wellen (z.B.: Pforzheim oder Stuttgart). Konkrete Ermutigung und sichtbare Zivilcourage werden gebraucht. (Siehe Kurzmeldung Bundestag, Juli 2024)

b. Im Gebet: 

Erbittet Heil [Frieden] für Jerusalem! Ruhe sollen die haben, die dich lieben! Psalm 122,6

Wer Israel segnet, wird gesegnet, diese Verheißung gilt! Selbst wenn uns die komplexe Lage in Nahost manchmal ratlos macht, können wir anhand der biblischen Verheißungen beten – damit liegen wir immer richtig! Segnen Sie Israel, indem Sie Gott im Gebet an seine Versprechen erinnern (Jesaja 62,1 ff).

c. In Präsenz:

Und last but not least: Besuchen Sie Israel. Das ist immer wieder eine empfehlenswerte und augenöffnende Erfahrung. Wir wünschen Ihnen eine gesegnete und horizonterweiternde Entdeckungsreise in das Herz Gottes! 

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